Raul Walch / Intervention Eureka
14.09.2018
Die Intervention Eureka (2015/2018) ist eine ephemere Serie von Brunnen an leeren und tristen Orten in Berlin und München. Das sprudelnde Wasser, das aus dem Bürgersteig aufsteigt, läuft sofort ab und die Wassersäule steigt schnell und unerwartet an, verschwindet aber auch genauso schnell. Was bleibt, ist die Stadt. Der Brunnen wird traditionell in Gärten verwendet, um die Schönheit der Landschaft zu betonen. Aber in dieser Intervention zeigt er den Kontrast von entfremdetem Stadtraum und Naturlandschaft durch das Element Wasser.
Raul Walch (1980) überschreitet in seiner künstlerischen Praxis die Grenzen gängiger Kunst-Genres. Er arbeitet als Bildhauer und Konzeptkünstler, schlüpft in seinen Arbeiten aber ebenso natürlich in die Rolle des Performers oder Forschers. Im Mittelpunkt steht immer eine unkonventionelle, künstlerische Auseinandersetzung mit gesellschaftlicher Realität und nicht selten werden die Beobachter selbst zum Teil einer Performance. Die spielerischen Arbeiten und Aktionen von Walch beschränken sich also nicht auf forschende Neugier oder teilnehmendes Beobachten, sondern sind oft ephemere und vor allem ortsspezifische Interventionen, die an den unterschiedlichsten Orten der Welt auf ihr Umfeld eingehen.