Screening Imaginary Display(s) - ein Film von Marie-France Rafael
29.08.2018
Featuring: Borrowed Body (Richard John Jones & Camilla Wils), Klaus vom Bruch, Muerbe u. Droege, Romain Gandolphe, Philipp Gufler, An Laphan, Kalas Liebfried, Jeanne-Marie Varain.
Appearances: Armen Avanessian, Tonio Bauer, Pierre Jorge Gonzalez, Hannes Grassegger, Ludwig Engel, Something Fantastic, Joanna Kamm, Nina Pettinato, Janina Totzauer, Quentin Walesch, Claudia Wieser, Mathias R. Zausinger.
Künstlerischer Berater und Kamera: An Laphan
Kamerassistenz: Janina Totzauer
Montage: Kalas Liebfried
Soundtrack: Kalas Liebfried und Simon Lobenhofer
Ton: Simon Lobenhofer
Imaginary Display(s) ist der Titel einer Ausstellung und der Titel eines Films. Beide behandeln sie das gleiche Thema in einem unterschiedlichen Medium: die experimentelle Erforschung spekulativer Raum-Zeit-Strukturen. Ausstellung und Film haben im Grunde keinen Anfang und kein Ende, denn die Ausstellung und der Film markieren viele verschiedene Fiktionen und Momente, die keinem Narrativ folgen, sondern ein (Nach-) oder (Vor-) Denken eines Narrativs zum Thema haben.
Die Ausstellung im Mai 2018 Imaginary Display(s) war der Höhepunkt des Langzeitfilmprojekts Ausstellung als Film / Film als Ausstellung von Marie-France Rafael und An Laphan. Über die Laufzeit von Stop making sense, it’s as good as it gets. , einem 11-monatigen Programm kuratiert von Ludwig Engel und Joanna Kamm, wurde mit kontinuierlichen Veränderungen der Erzählperspektiven und -strategien immer wieder zur filmischen Erfahrbarkeit der einzelnen Veranstaltungen des Programms Stellung genommen. In den acht Tagen von „Imaginary Display(s)“ wurde dieses absurde Differenzgefälle zwischen Abbildung und Situation auf die Spitze getrieben.
All das, was normalerweise vor dem Blick der Zuschauer verborgen bleibt, wurde in „Imaginary Display(s)“ präsentiert: Die Besucher konnten dem gleichzeitigen Entstehungsprozess einer Ausstellung und der Produktion eines Films beiwohnen. Der Film „Imaginary Display(s)“ ist untrennbar mit der Ausstellung verbunden und behandelt mit filmischen Mitteln die inhärente Spannung von Sichtbarem und Unsichtbarem bzw. Präsentation und Repräsentation. Aus dieser Versuchsanordnung entsteht der Film als Ergebnis eines rekursiven Gestus, der Prozess, Situation und Ort in immerzu neu angeordneten, dynamischen Konstellationen in Zeit und Raum rekombiniert. Ein spekulativer Film.