Intervall: STOP MAKING SENSE, IT'S AS GOOD AS IT GETS.
Fotocredit
Inside stop making sense – eine Installation von Claudia Wieser, BNKR München. Fotografie: Dominik Gigler.

Inside stop making sense – eine Installation von Claudia Wieser

06.06.2018

Inside stop making sense – eine Installation von Claudia Wieser

 

…the patterns that form your thoughts become an imitation of the patterns that once formed mine. And in that way I live again, through you. — Ted Chiang, Exhalation

 

Stop making sense, it’s as good as it gets. ist eine Untersuchung von unterschiedlichen Vorstellungen von Zeit. Die Künstlerin Claudia Wieser macht nun die Dokumentation dieser Untersuchung in einer eigenen Arbeit nochmals gegenwärtig. Sie durchforstet dazu die dokumentierten Ereignisse des letzten Jahres und steigt mit ihrem spezifischen Blick in das Bildarchiv ein, wählt Fragmente aus und kombiniert diese mit ihren eigenen Bildarchiven zu einer raumfüllenden Wandarbeit aus neuen Mustern und Strukturen, die vielleicht in die Zukunft weisen können, indem sie uns die Vergangenheit neu verstehen lassen, aber auf jeden Fall für einen kurzen Moment Gegenwart werden, bevor sie in die Erinnerung entschwinden.

 

Claudia Wieser stellt in ihren Arbeiten Bezüge zu Film, Kunstgeschichte und Theater her. Die Welt wird in ihren Inszenierungen zur Kulisse, Artefakte und Bilder zu Requisiten, die man nur neu anordnen muss, um Räume zu öffnen, die bereits vorhanden sind, ohne dass wir sie je bemerkt hätten. Es sind unterschiedliche Vergangenheiten, auf die die Künstlerin für ihre großformatigen Tapeten zurückgreift: ihre eigene Vergangenheit, indem sie die Abbildungen von vorangegangenen Rauminszenierungen aufgreift und die Vergangenheit von gefundenen Fotografien, die wiederum oft historischen Statuen zeigen.

 

Für Inside stop making sense webt Claudia Wieser in ihren Bilder- und Zeitenteppich nun das Bildarchiv des bisher 14 Monate andauernden Programms Stop making sense, it’s as good as it gets. ein. Es entstehen Collagen aus unterschiedlichen Vergangenheiten, die sich gegenseitig aufheben und aktualisieren. Statt in nostalgischen Überlegungen zu verharren, fordert die Präsenz und Zeitlosigkeit des neuen Bildarrangements den Betrachter heraus eine Position in dem inszenierten Raum einzunehmen. Man steckt im Hier und Jetzt, in einer Narration, fest, die sich genau im Moment des Betretens des Raumes entfaltet. Bis auch dieser Raum sowohl als Erinnerung als auch als Bild archiviert wird und erst wieder im Präsens ankommt, wenn er als Abbildung in einer neuen Konstellation aktiviert wird.

KünstlerInnen
Claudia Wieser

Claudia Wieser stellt in ihren Arbeiten Bezüge zu Film, Kunstgeschichte und Theater her. Die Welt wird in ihren Inszenierungen zur Kulisse, Artefakte und Bilder zu Requisiten, die man nur neu anordnen muss, um Räume zu öffnen, die bereits vorhanden sind, ohne dass wir sie je bemerkt hätten. Es sind unterschiedliche Vergangenheiten, auf die die Künstlerin für ihre großformatigen Tapeten zurückgreift: ihre eigene Vergangenheit, indem sie die Abbildungen von vorangegangenen Rauminszenierungen aufgreift und die Vergangenheit von gefundenen Fotografien, die wiederum oft historischen Statuen zeigen. Für Inside stop making sense webt Claudia Wieser in ihren Bilder- und Zeitenteppich nun das Bildarchiv des bisher 14 Monate andauernden Programms Stop making sense, it’s as good as it gets. ein. Es entstehen Collagen aus unterschiedlichen Vergangenheiten, die sich gegenseitig aufheben und aktualisieren. Statt in nostalgischen Überlegungen zu verharren, fordert die Präsenz und Zeitlosigkeit des neuen Bildarrangements den Betrachter heraus eine Position in dem inszenierten Raum einzunehmen. Man steckt im Hier und Jetzt, in einer Narration, fest, die sich genau im Moment des Betretens des Raumes entfaltet. Bis auch dieser Raum sowohl als Erinnerung als auch als Bild archiviert wird und erst wieder im Präsens ankommt, wenn er als Abbildung in einer neuen Konstellation aktiviert wird.

KuratorInnen
Ludwig Engel

Ludwig Engel ist Zukunftsforscher und Urbanist. Zusammen mit einem dichten Netzwerk von Mitarbeitern reicht seine postdisziplinäre Praxis von Lehren, Forschen, Kuratieren, Schreiben, Publizieren über die Organisation von Workshops, Konferenzen, Diskursplattformen bis hin zur Beratung von Unternehmen und öffentlichen Institutionen zu den Auswirkungen von Zukünften und Utopien auf die Gestaltungsfähigkeit der Gesellschaft und morgen besser gestalten. Zusammen mit Julian Schubert / Something Fantastic leitet er das Studio for Immediate Spaces am Sandberg Instituut in Amsterdam und lehrt am Institut für Design und Architektur (Lehrstuhl: Prof. Arno Brandlhuber) am Departement Architektur (DARCH), ETH Zürich .

Joanna Kamm