Intervall: STOP MAKING SENSE, IT'S AS GOOD AS IT GETS.
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“Technologies of Tenderness“: ein Gespräch zwischen Anne Faucheret und Paul Feigelfeld moderiert von Ludwig Engel.

Technologies of Tenderness – Anne Faucheret und Paul Feigelfeld

28.02.2018

Kurzvorträge und Gespräch zwischen Kuratorin Anne Faucheret und Medienwissenschaftler Paul Feigelfeld über friedliche und feindliche Koexistenz von Menschen und Maschinen.

 

Wie verändern Künstliche Intelligenz, Digitalisierung und autonome Maschinen unser Leben? Wie verändert sich unser Blick auf die Welt, der sich nun immer mehr auch aus maschinell generierten Perspektiven auf die Welt zusammensetzt? Und was passiert eigentlich, wenn wir intelligente Maschinen und Systeme nicht mehr als Erlöser oder Unterdrücker, sondern als Teil von uns und unserer Gegenwart begreifen? Paul Feigelfeld, Medienwissenschaftler, gibt eine Einführung in die medienhistorischen Dispositive und den aktuellen Forschungsstand auf der Suche nach maschineller Intelligenz und versucht dabei eine Einordnung der Bedeutung von Künstlicher Intelligenz für die gegenwärtige, digitalisierte Gesellschaft. Anne Faucheret, Kuratorin an der Kunsthalle Wien, berichtet von ihren Inspirationen und Erkenntnissen, die sie für die Ausstellung „The Promise of Total Automation“ sammelte. Am Beispiel von Kunstwerken und Texten werden die Faszination an der Technologie und an der Automatisierung ebenso wie die durch sie verursachten Unabhängigkeiten und Entfremdungen untersucht. Haben uns technische Objekte, die ursprünglich dafür entworfen wurden, unsere Wünsche zu erfüllen, uns bereits versklavt oder können sie uns auch neue Wege des Denkens und Handelns aufzeigen?

 

Anne Faucheret ist Kunsthistorikerin und Kunstkritikerin. Sie arbeitet seit 2014 als Kuratorin an der Kunsthalle Wien. Hier verantwortete sie unter anderem die Gruppenausstellungen The Promise of Total Automation (2016) oder Work it, feel it! (2017). Von 2010 bis 2015 war sie als kuratorische Beraterin im Bereich bildende Kunst beim steirischen herbst tätig, wo sie u.a. Adaptation (2012), Liquid Assets (2013) organisierte sowie den 24/7 Marathon-Camp Truth is concrete (2012) ko-kuratierte. Ihre Recherchen kreisen um die Fragen des politisch-ästhetischen Engagements, der kulturellen Übersetzung und Vermittlung und des Verhältnisses zwischen Technik und Kunst.

 

Paul Feigelfeld ist Medientheoretiker und derzeit Data & Research Architect der TBA21-Academy, dem Forschungsarm der Thyssen-Bornemisza Art Contemporary in Wien. Er studierte Kulturwissenschaft und Informatik in Berlin und war als Assistent von Friedrich Kittler und Wolfgang Ernst tätig. Bis 2016 koordinierte er das Digital Cultures Research Lab am Centre for Digital Cultures in Lüneburg.